Mir schon klar, Reinhard. Aber "selbsterklärend" ist kein Vokabular, dem sich eine Versicherung im Schadensfall annehmen darf. Deshalb meine Frage nach der Definition. Wann ist eine Not eine Not , wenn in diesem Fall die Steckdose in der Pampa samt Haus abbrennt ? Bin ich dann raus aus der Haftung ? Krasses Beispiel, ich weiß. War auch nur so ein Gedankenspiel.
Ich persönlich nutze den Ladeziegel jedenfalls gelegentlich samt geeigneter Verlängerung ordnungsgemäß und ohne Skrupel.
Du hast die Sicherheitshinweise des Mennekes Ladeziegels gelesen und verstanden?
Es gibt keine "geeignete" Verlängerung, wenn es nach dem Hersteller des Ladekabels (Ladeziegels) geht. Damit missachtest Du die Sicherheitshinweise des Herstellers. Bei einer Verlängerung zwischen Schukosteckdose und Ladekabel/-ziegel wird die Temperaturüberwachnung der Schukosteckdose durch den Sensor im Schukostecker des Ladekabels umgangen. Den Herstellern der Ladeziegel ist bewusst, dass es eine "Notlösung" für das Aufladen darstellt und "versuchen" das Möglichste, um das Risiko für Schäden zu reduzieren (Sicherheitshinweise und Temperaturüberwachnung des Schukosteckers). Eine fehlerhafte "ältere" Elektroinstallation könnte aber trotzdem einen Brand verursachen.
Verboten sind:
- Ladekabel verändern oder manipulieren
- Ladekabel an fehlerhafte oder ungeeignete Ladeinfrastruktur anschließen, die z.B. nicht für eine entsprechende Dauerbelastung ausgelegt ist
Speziell der zweite Sicherheitshinweis bzgl. fehlerhafte oder ungeeignete Ladeinfrastruktur kann nur von einem Fachkundigen beurteilt werden. D.h. vor Benutzung einer Schukosteckdose zu Ladezwecken ist diese prüfen zu lassen. Und selbst dann ist es nur eine Momentaufnahme, da der Zustand der Schukosteckdose sich mit jedem Steckvorgang ändert.
Wenn es brennt, dann sind Hersteller und Versicherung quasi raus aus der Nummer. In dem Fall war die Ladeinfrastruktur schlicht nicht geeignet. Es dürfte schwer fallen etwas anderes zu beweisen, wenn die Steckdose oder die Elektroinstallation im Haus der Brandherd waren.
Bei Missachtung von Sicherheitshinweisen des Herstellers wird meistens von Vorsatz ausgegangen. Die Sicherheitshinweise sind so geschrieben, dass dies fast immer zutrifft. Es hat einen Grund, warum Dänemark die Nutzung von Ladeziegeln nur bis maximal 6A Dauerstrom zulässt (China 8A). Schukosteckdosen sind laut DIN Norm nur für eine dauerhafte Belastung mit 16A für maximal eine Stunde zertifiziert. Über niedrigere Ströme steht in der Norm nichts und auch die Hersteller geben dazu keine Auskunft. Die Empfehlung ist für Dauerstrom eine blaue oder rote CEE Steckdose zu benutzen.
Generell möchte ich aber keinen Brand haben. Egal ob dieser von der Versicherung reguliert wird oder nicht. Der Stress und der Aufwand für die Abwicklung und der Verlust vieler ideeller Werte ist es mir einfach nicht Wert. Dann zahle ich lieber die € 1.000,- oder mehr für die Installation einer Wallbox. Wer die Leitungen selbst verlegt (nicht anschließt) und eventuell erforderliche Erdarbeiten in Absprache mit dem Elektriker übernimmt, kann einiges an Geld sparen. Die meisten Elektriker sind froh, wenn sie keine Strippen ziehen oder Erdarbeiten durchführen müssen.
Beitrag
RE: Zu Hause aufladen: Stromstärke?
Leider lesen, verstehen und befolgen die wenigsten Anwender die Anleitung und deren Sicherheitshinweise. Hand aufs Herz, wer von Euch hat die Anleitung gelesen und verstanden?
Der Mennekes Ladeziegel ist einigermaßen sicher, solange man die Sicherheitshinweise befolgt. Es erfolgt eine Temperaturüberwachung am Stecker. Oberhalb von 65°C wird die Ladung gestoppt und ab 50°C auf 6A reduziert -> im Sommer sind die Temperaturen bei ungünstiger Platzierung in der Sonne recht schnell erreicht.
Und genau…