Beiträge von Schuster Automobile

    Das ist alles gut und schön und wohl auch richtig, aber mich hat halt irriert, dass bei - möglicherweise minus 3 Grad - nach dem Losfahren die Warnmeldung kam.

    Das ist eine planmäßige Meldung die soweit ich weiß bei einer Akkutemperatur unter 0 Grad angezeigt wird. Das Auto erkennt die niedrige Temperatur, zeigt eine Meldung an und reduziert stufenweise die Leistung. Ist also alles im grünen Bereich. Sobald durch das Entladen die Batterietemperatur steigt ist die Meldung wieder weg.

    Hmmm das heißt also wenn das Fahrzeug länger steht die Heizung abstellen, schadet das nicht der Batterie bei kalten Temperaturen ?

    Alles bis ca. -15 Grad Lagertemperatur ist Ok, Für die Benutzung ist ein Lithium Akku von -10 Grad bis +55 Grad vorgesehen. Daher hat Mazda auch die -10 Grad als Startpunkt für die Batterieheizung vorgesehen.

    Hmmm... aber genau dann wäre ein Halten der Lagertemperatur doch wichtig?

    Das ist in Realität aber sehr schwer umsetzbar. Wir haben aktuell 7 Stk. MX-30 Bestandsfahrzeuge auf dem Hof, ich wüsste gar nicht wie ich die verkabeln soll, um die permant mit Strom zu versorgen. Wir werden die Batterieheizungen nur aktivieren, wenn davon auszugehen ist, dass eine Temperatur von -10 Grad unterschritten wird.

    Das Deaktiveren der Automatikfunktion ist z.B. für uns als Händler gedacht. Z.B. Lagerwagen steht draußen über einige Wochen hinweg. Dann müssten wird die Fahrzeuge alle 3-4 Tage immer wieder aufladen, weil die Heizung permanent laufen würde.

    Oder beispielsweise man fliegt in den Winterurlaub, stellt das Auto außen ab und nach 7 Tagen ist der Akku fast leer wenn man zurückkommt.

    Danke für die fachlichen Infos. Ja, aber es bleibt die Frage, was die Einstellung Batterieheizung Automatik nun eigentlich bewirkt - oder nicht bewirkt. Wie gesagt, ich habe nie feststellen können, dass diese mal an wäre, es wird auch nichts vom Akku weggelutscht. Und in der Garage habe ich ihn nicht angehängt, das nur so nebenbei.

    Das liegt daran, dass der Akku bisher noch nicht die programmierte "Einschalttemperatur" von -10 Grad erreicht hat. Es war schlichtweg noch nicht kalt genug bisher.

    Ich denke, die Akkuheizung wird hier missverstanden als Komfort Funktion. Es ist aber nur als Sicherheitsfunktion gedacht und meiner Meinung nach auch nur dafür sinnvoll.

    Folgende Begründungen:


    1. Der Lithium Akku hat die bestmögliche Leistung so ca. zwischen 20-25 Grad - alles was darüber oder darunter ist, ist nicht mehr ideal. => Um den Idealpunkt zu treffen müsste also eigentlich der Akku immer auf dieser Temperatur gehalten werden. (Kühlen und beheizen)

    2. Die optimale Lagertemperatur liegt so ca. zwischen 5-10 Grad. Also sozusagen die Wohlfühltemperatur des Akkus (also nicht die Temperatur für die maximale Reichweite) => Bei längerer Nichtbenutzung wäre es also perfekt diese Temperatur zu halten.

    3. Der Energieaufwand der notwendig ist eine so große Masse (ca. 300 kg Akku) bei angenommenen -5 Grad Außentemperatur auf z.B. 5-10 Grad zu halten ist enorm. (Siehe Berechnung weiter oben, nur noch wesentlich schlimmer) Je länger das Fahrzeug steht und beheizt wird, desto schlechter wird das Verhältnis Kosten-Nutzen. (Kosten Heizstrom zu Nutzen Reichweitengewinn / geringerer Verbrauch)

    4. Je höher die Heiztemperatur angesetzt wird, desto häufiger und länger würde das Fahrzeug im Jahr die Heizung aktivieren.

    5. Das Auto weiß ja nicht, wann es wieder benutzt wird und bei längerer Nichtnutzung (Wochenende, Feiertage, Krankheit, etc.) würde die Heizung sinnlos durchlaufen.


    Ich fände eine gute und sinnvolle Lösung wenn man z.B. eine Art Zeitplanung in der App hinterlegen könnte. Z.B. Wochentags um 07:00 Uhr Heizung aktivieren. Oder z.B. eine Kombinationsmöglichkeit mit der Vortemperierung des MX-30.

    Ja gut, man muss den Akku ja nicht mittels Höllenfeuer auf 50°C hochheizen. Ich denke der Energiebedarf von -6°C auf -5°C sollte überschaubar sein. Vielleicht in Höhe einer kleinen Glühlampe? Es macht aber m.M.n. keinen Sinn mit einem "temperierten Akku" zu werben, wenn die Temperierung quasi NIE aktiv ist. Die Akkukühlung muss man ja auch jedes mal manuell bestätigen und die Heizung geht erst bei Temperaturen an, wie sie 2x im Jahr auftreten.

    Ich bin kein Physiker aber sowas unterschätzt man schnell. Ich hab mal online nachgerechnet (keine Garantie ob das stimmt) wieviel Energie man aufwenden muss um 300 kg Nickel (behelfsweise genommen) von -6 auf -5 Grad zu erwärmen. Man braucht bei einer Leistung von 222 Watt 10 Minuten. Vielleicht liest ja hier im Forum jemand mit der fit in dieser Materie ist??

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    Ich finde diesen Temperaturbereich ziemlich dämlich. Da ist sie ja quasi nie aktiv. Ich kann mich nicht erinnern das es Anfang des Jahres mal unter -10°C waren. Wenn die -5°C so wichtig zu sein scheinen, wäre es doch besser wenn er diese Temperatur nicht unterschreitet - also mind. -5°C dauerhaft hält.

    Das würde vermutlich schlichtweg zuviel Energie kosten. Ich bin mir gerade nicht 100% sicher, aber ich glaube bei einer Schulung gelesen zu haben, dass die Batterie ca 300 kg wiegt und diese Masse auf Temperatur zu halten ist nicht ganz ohne. Durch das Fahren und Laden steigt aber eh die Temperatur im Akku durch die Entladung. Ein nette Lösung wäre aber sicherlich, wenn man es dem Nutzer überlassen würde, ob er auch über -5 Grad die Batterieheizung nutzen möchte z.B. wenn man das Auto gerade an einem kostenlosen Ladepunkt angeschlossen hat.

    Da ab ca. -20 Grad erhebliche Schäden an Lithium-Batterien entstehen können, würde ich nicht empfehlen die Batterieheizung auszuschalten und bei solch extremen Temperaturen und bei mehrtägiger Parkzeit immer dafür sorgen, dass der MX-30 am Stromkabel hängt. Das trifft aber im Prinzip für alle Elektrofahrzeuge zu.