Beiträge von sunspeed

    Das TÜV/Dekra/GTÜ/etc. die Energieeffizienzklasse überprüfen halte ich für ein Gerücht. Da fahren aktuell viele EBVs mit Ganzjahresreifen rum welche nur Klasse C haben. Das wäre dann schon in den diversen Foren berichtet worden. Ich habe davon aber noch nichts gehört.

    Standard Schukodosen werden bei 16A Dauerstrom an der Grenze der Spezifikation betrieben. Da reichen schon kleinere Übergangswiderstände aus und die Temperatur an den Kontakten erhöht sich deutlich. Sind dann noch preiswerte Unterputzdosen - womöglich noch in einer isolierten Styrodur Fassade - verbaut, können diese Dosen überhitzen und im schlimmsten Fall einen Brand auslösen.


    Daher sind die meisten "mobilen Wallboxen" (ein weiteres Oxymoron ;o) genannt "ICCB" oder "Ladeziegel" oder "Notladekabel" oder wie bei dem Mazda MX 30 beiliegenden Mennekeslader "Ladekabel Mode2" mit einem Temperatursensor im Stecker ausgerüstet. Dieser überwacht die über den Steckkontakt übertragende Wärme und bei Überschreitung eines Grenzwertes schaltet der Controller den Ladestrom solange ab, bis die Temperatur wieder unter einem Schwellwert liegt.


    Der mitgelieferte Mennekes Ladesystem ist vom Strom auf 13A begrenzt, kann also mit 3.0kW laden. Eine ggfs. vorhandene 1.5mm² Verkabelung ist für 13A ausreichend dimensioniert wenn keine weiteren größeren Lasten parallel zum Ladekabel betrieben werden. Eine Absicherung ist in den meisten Fällen mit 16A vorhanden, was erst einmal für die 13A ausreichend wäre. Häufig sind (oder können) aber zusätzliche Lasten parallel betrieben werden und genau darin sehe ich das Hauptproblem und verstehe daher sehr gut, warum fest installierte Wallboxen in den meisten Fällen die beste Lösung darstellen. Bei diesen ist der Übertragungsweg vom "Sicherungskasten"/Hauptverteiler zur Wallbox exklusiv für die Wallbox reserviert und der Anschluss im Sicherungskasten, die Verkabelung und der Anschluss der Wallbox durch einen fachkundigen Installateur erstellt, kontrolliert und/oder in Betrieb genommen.


    Nichtsdestotrotz kann auch eine exklusiv installierte (v. Sicherungskasten bis Anschluss Ladekabel) Aufputz Schukodose eines Markenherstellers wie z.B. Mennekes eine gute und sichere Lösung für den Anschluss des 13A Serienladekabels darstellen. Alternativ kann man sich auch eine 16A 3p CCE (blau) Dose (Camping) setzen lassen. Diese hat Kontakte die für 16A Dauerstrom ausgelegt sind, so dass hier auch eine 16A Ladekabel (=3.7kW Ladeleistung) angeschlossen und somit die gleiche Ladeleistung bei dem MX-30 wie mit einer 11kW (3-phasig) Wallbox erreicht werden könnte. Warum kann die 11kW Wallbox beim MX-30 nicht mehr laden? Solch eine 11kW Wallbox kann mit 3 mal 3.68 kW = 11kW laden wenn im Fahrzeug ein 3-phasiges Ladegerät verbaut ist. Im MX-30 ist leider nur ein 1-phasiges Ladegerät verbaut, daher kann auch nur eine der drei Phasen der Wallbox genutzt werden.


    Eine gute Übersicht zum Thema Laden findet Ihr auch hier: https://www.goingelectric.de/w…Ladeloesungen-fuer-Typ12/

    Ungeachtet dessen, dass ich den Wagen immer noch gut finde, mag ich Klarheit darüber haben, was die Faktenlage angeht und fände es interessant zu wissen, ob Eure Unterlagen das Gleiche hergeben.


    In dem uns vorliegenden Print Prospekt, welches wir beim Händler erhalten haben und welches mit eine Entscheidungsgrundlage zum Kauf war, steht Grau auf Weiß:


    "Zum Laden der Batterie bietet der Mazda MX-30 verschiedene

    Möglichkeiten – ob bequem zu Hause oder zügig unterwegs.

    Über den 50-kW-CCS-Anschluss laden Sie den Akku innerhalb

    von 40 Minuten auf 80 % auf. Für das Laden zu Hause empfehlen

    wir eine Wallbox."


    Und in den technischen Daten steht:


    "LADETECHNIK UND -ZEITEN

    AC-Ladesystem (Steckertyp/max. kW): Typ 2/6,6 kW einphasig

    DC-Ladesystem (Steckertyp/max. kW): CCS/50 kW

    Schnellladen 80 % (DC) 30 – 40 Minuten

    Wallbox 22 kW 80 % 4 – 5 Stunden

    Wallbox 22 kW 100 % (AC) 7 – 8 Stunden

    Haushaltssteckdose 9) 100 % (230 V) 10 – 12 Stunden"


    Rein inhaltlich lese ich daraus, dass bei leerem Akku der Ladehub auf 80% in 30min, spätestens aber in 40min beendet ist. In dem Dokument finde ich keine Einschränkungen in Bezug auf Temperatur oder andere Randbedingungen die erfüllt sein müssen. (Oder habe ich da etwas überlesen/übersehen???)


    Wie bewertet Ihr für Euch die Situation, wenn der Wagen die dokumentierten Eigenschaften der Ladedauer um mehr als 10%, oder 20%, oder30%, oder mehr nicht einhält?

    freeza

    Danke! Ich habe mir mal schnell in Excel die Verbrauchswerte mit Deinen Daten und bestimmten Annahmen berechnet:


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    Passt der berechnete "Gesamtverbrauch (Fahrzeugverbrauch) kWh/100km" mit 15,9kWh/100km einigermaßen mit dem überein was Dir der BC angezeigt hatte?


    Hier Deine Ladekennlinie:

    pasted-from-clipboard.png


    Die bricht schon sehr früh ein. Ich hätte erwartet, dass zumindest bis 50 oder 60% die Ladung einigermaßen konstant verläuft und erst dann runter geht.