Beiträge von sunspeed

    Bei so kleinen Ladehüben schlagen Fehler in der SoC-Anzeige und ggfs. noch existenten parasitären Verbraucher im Haus/der Wohnung sehr stark durch.

    Die Nettobatteriekapazität ist ja eine von Hersteller künstlich, per Software erzeugte Größe, welche im ersten Schritt durch die Festlegung von der oberen und unteren Lade-/Entladegrenze bestimmt wird. Diese Grenzen müssen ja nicht in Stein gemeißelt sein, sondern können abhängig von der Umgebungstemperatur, dem historischen Verbrauch, der Ladegeschwindigkeit, oder weiteren Größen sein. Da verhält sich der eine Hersteller sehr konservativ und wählt die Grenzen enger um mehr Sicherheit hinsichtlich seiner Batterie-Garantiezusagen zu haben, ein anderer fasst die Grenzen weiter, weil er glaubt ausreichend Sicherheit zu haben. Bei den aktuellen Temperaturen sieht es danach aus, dass Mazda die Grenzen sehr eng gewählt hat, da die Nettobatteriekapazität von 28-30 kWh bei knapp 36kWh Brutto fast 20% Abschlag bedeuten. Im Vergleich dazu sind das bei meinem e-Golf nur 10%!!! Es fällt uns schwer aktuell zu beurteilen, ob auch bei sommerlichen Temperaturen der Abschlag bei 20% liegt oder vielleicht etwas niedriger. Es wäre schön wenn Mazda die Grenzen durch ein Update etwas aufweiten würde.

    Hier ein paar Links zu einem Schweizer Hypermiler:

    https://www.spritmonitor.de/de/detailansicht/1197804.html


    => Er kommentiert, dass der von BC angezeigte Verbrauch bei 14.3 kWh/100km lag, der reale aber bei 12.4 kWh/100km, der BC also zu viel anzeigt. Der Verbrauch wurde mit Winterreifen und bei 9°C mit 170kg Zusatzbeladung über eine Distanz von 213km erzielt.


    Er schreibt auf seiner Webseite:

    "Anfreunden tat ich mich mit dem Auto auf demselben Parcours wie mit dem HONDA e. Über 78 km mit 970 m HD ermittelte ich einen Verbrauch gemäss alter Hypermaler-Faustregel: 2/3 des WLTP Konsums: 12.4 kWh, das sind rund 10 Prozent mehr als mit dem 280 kg leichteren Honda e.

    Es ist dem milden Martini-Sommer zu verdanken, dass der fast 2000 Meter hohe Übergang vom Urner- ins Glarnerland am 17.11.20 noch passierbar war. Start und Ziel des 213 km Parcours mit 3200 kumulativen Höhenmetern war die Conrad Keiser AG in Cham. Wir unternahmen die Fahrt zu zweit. 'Protokollführer' war Ricky Estermann.

    Der MX-30 ist ein zu cooles Auto um damit nur in der City rumzufahren. Okay, die Batterie hat eine Nettokapazität von überschaubaren 28.5 kWh doch auch damit fahren gute Roller ansehnliche Runden.

    Zuerst erklommen wir das Michaelskreuz. 4 Kilometer mit 9 Steigungsprozenten entlocktem dem

    MX-30 selbst bei moderatem , gleichmässigem Tempo (hochgerechnet auf 100 km) ganze 57 kWh. Pro verstromerte kWh gewann der MX-30 158 Meter Höhe ...

    Das gemächliche Cruisen (ohne Heizung und Klima) entlang den Gestaden des Vierwaldstättersees forderte nur rund 2/3 des WLTP-Verbrauchs.

    26 km Steigung mit 1533 Höhenmetern auf den Klausenpass entnahmen fast 12 kWh.

    Aber 1285 Meter tiefer, in Linthal gab's davon wieder 3.42 kWh (12 Batterie-Prozente) zurück. Rekuperationswippen am Lenkrad (5 Stufen) erleichtern das Generieren von Strom.

    Der aufkommende, abendliche Vekehr und ideale Topografie mit langen Rollphasen senkten den Verbrauch auf dem letzten Streckenviertel. Zurück in Cham ermittelten wir aus den 93 verstromerten Akku-Prozenten einen Konsum von 12.44 kWh / 100 Tachokilometer (die BC Anzeige gaukelte einen 11 % höheren Wert vor). Damit bestätigten sich die Zahlen aus der Angewöhnungsfahrt."

    Bitte vergesst nicht, dass die Reichweitenangaben des BC Schätzungen, bzw. Hochrechnungen sind, die nicht immer mit den realen Reichweiten übereinstimmen müssen.

    Sanno : Ich verstehe die Angaben von Mazda_MX30 so, dass dies der aus der kWh Anzeige der Ladestation berechnete mittlere Verbrauch (14,3kWh) inkl. Ladeverluste ist. Mazda_MX30 hat dann angenommen, dass die Ladeverluste bei ca. 15% liegen, so dass der Wagen ca. 12,2kWh/100km aus der Batterie entnommen hat. Diesen Wert zeigt auch der BC an und ich finde es interessant zu wissen, ob der real berechnete Verbrauch (mit 15% Ladeverlustannahme) diesem annähernd entspricht.

    Interessanter Aspekt, das war mir gar nicht bewusst, dass der MX-30 nur 81kW Nennleistung über 30min hat.


    Habe eben mal bei meinem eGolf nachgesehen. Dieser hat 100kW Nennleistung über 30min in den Papieren eingetragen. Aber meistens nutzt man ja eh nur 30-40kW der möglichen Motorleistung aus.

    Die Ladeverluste addieren sich aus einer Vielzahl von Einzelverlusten. Da sind die Steckkontakte, Klemmen und Leitungen vom Stromzähler bis zum Laderegler im Fahrzeug, der Laderegler, die Steckkontakte, Klemmen und Leitungen vom Laderegler bis zur Batterie im Fahrzeug und final dann noch die Batterie. Weiterhin werden noch einige Steuergeräte im Wagen "wach" sein und ihren Strom "verbrauchen". Alleine dieser Strom kann schnell 5-10A bei 13.8V (70-140W) betragen. Daraus wird ersichtlich, dass sehr kleine Ladeströme für einen schlechten Wirkungsgrad sorgen, da das Fahrzeug zum Laden einfach einen Versorgungsstrom benötigt, der energetisch keinen Beitrag zum Laden der Batterie leistet.


    Ich habe mal die Daten von michael23 in diese Tabellen gegossen und die uns nicht genau bekannte Nettokapazität in einer Tabelle variiert. Weiterhin stellt sich die Frage, ob 40% angezeigter Ladehub auch wirklich 40% realer Ladehub der Batterienettokapazität sind. Sind vielleicht angezeigte 40% Ladehub darstellungstechnisch aufgerundete 36% realer Ladehub? Daher habe ich diese Variationen mit angenommenen realen 36% und 38% realen Ladehub in Extra-Tabellen dargestellt. Eine farbliche Markierung versucht die Wahrscheinlichkeit der Kombinationen zu bewerten.


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