Wer fährt zwei Autos, und warum :-)

  • Alter Verwalter, ich dachte ja schon daß unser alter V6 mit 11.6l Super schon viel schluckte, aber 13l ist noch ne Ecke mehr...

    Wir sind ja WEGEN der Langstrecke zu Elektro gewechselt, nachdem wir mit viel googlen rausfanden, daß auch unsere 3000km im Sommer zum Campen nach Kroatien elektrisch keinen Deut länger dauern - nur eben VIEL billiger sind. 112€ haben wir diesen Sommer für "nur" 2700km bezahlt. Der V6 hätte da 230l Super zu ~2€ gebraucht...

    Kurzstreckenautos zu ersetzen halte ich für weniger sinnvoll. Kann man machen, wenn die Kilometerfresser erstmal ersetzt sind.

    aufgrund der eingeschränkten Reichweite und der Ladedauer ist ein eAuto mE nichts für die Langstrecke. Zur Erinnerung: ein Benziner tankt 40 l/min, also ca. 500 km/min.

    Unser 7er nimmt auf der Langstrecke, und nur da wird er gefahren, 9 bis 11 Liter/100 km, macht bei 95 l Tankvolumen sichere 800 km Reichweite, auch im Winter. Und vollgetankt ist er schneller als Du pieseln kannst.

    Wie kommst Du auf 13 l?

    MX-30 Makoto mit Premium-Paket und GSD in soul-red, EZ 10/2023

  • Na, über spritmonitor. Ist die valide Anlaufstelle, wenn keine individuellen Daten vorliegen.

    Auf Strecke brauchte unserer "Dicker" ~9.5l und kam durchaus bis 1200km weit.

    Nur: was bringt das? Abgesehen davon, daß Tanken so lästig ist, daß man es so selten wie möglich machen will?
    Ich mein': ICH komme ja keine 1200km weit. Auch keine 1000km, oder 800km, oder 600km.

    Ausgeschlafen und super fit hat meine Frau auf dem Weg nach Kroatien dieses Jahr ihren Rekord geschafft: 425km in 5:07h, vom Bergischen bis Erlangen. Da war dann echt Ende. Im Akku waren da noch 91km.
    Nach der ersten Etappe geht natürlich immer weniger. Ich bin dann ~315km bis Salzburg gefahren, dann war für mich Ende-Gelände. Sie ist dann 300km weiter bis Ljubljana, da war's dann schon mitten in der Nacht. Ich bin dann den Rest bis Stinica gefahren, da war's dann drei Uhr nachts oder so. Hätten die erste Fähre dann beinahe verschlafen...

    Klar, als junger Spund bin ich 1200km nach Zagreb auch "in einem Rutsch" gefahren, also nur mit Tanken. Was übrigens ähnliche Etappen waren, denn die meisten Verbrenner haben auch nicht wirklich mehr Reichweite. Damals war's ein Daihatsu Charade oder ein Golf 1. In einer Silvester-Nacht bin ich Zagreb-Remscheid in knapp unter 8 Stunden gefahren, da war ich 22... und der Einzige auf der ganzen Strecke.

    Aber das ist 30 Jahre her, und abgesehen davon, daß selbst Berufs-Kraftfahrer nicht mehr als 4.5 Stunden am Stück fahren sollen, ist es doch irgendwie absurd, Reichweiten weit jenseits jeder Vernunft oder körperlichen Fähigkeiten als Argument heranzuziehen, oder?

    Laden ist halt auch anders als Tanken. Wenn man unterwegs tanken muss, dann ist das immer eine Tätigkeit, die VOR der Pause anfällt. Oder die man weniger Pause machen kann als die Mitfahrer, weil es eben eine Tätigkeit ist. Raus fahren, an die Zapfsäule, Tanken, in den Shop, zahlen, auf den Parkplatz fahren und DANN Pause machen. Beim Laden fällt das ja weg: rausfahren, parken, Pause machen (Auto lädt), weiter fahren.

  • Momo03 mit Spritmonitor ist das, um Winston Churchill zu zitieren, wie mit einem Jäger: einmal zuweit links geschossen, dann zuweit rechts, ist statistisch der Hase tot. Auf der BAB sind 13 Liter nur möglich, wenn Du ständig > 180 km/h fährst (oder Freund einer digitalen Fahrweise bist). In der Stadt geht unter 20 l gar nix.

    Mir geht es mit dem Tanken/Laden andersherum: ich bemitleide diejenigen, welche stundenlang am Rastplatz unter wiedrigen Bedingungen Zeit totschlagen müssen. Ich mache dann Pause wenn ich es will. Und Tankstopps gibt es bei mir nur am Ende jeder Fahrt (außer sie ist deutlich länger als 800 km, was sehr selten vorkommt) damit der Wagen voll abgestellt wird. Und das ist in 3 min erledigt.

    Beim Mazda ist das ganz neu für mich: schauen ob Sonne scheint wenn ich zu Hause bin, dann "Rüssel" rein. Ich nutze ihn nur für Strecken, die ich hin und zurück mit einer Akkuladung problemlos schaffe.

    Als Reiseauto kommt er gar nicht infrage. Wenn Du (und die Ladies!) sich an einen 7er gewöhnt haben, brauchst Du nicht mit dem MX-30 kommen. So toll er sich in der Stadt auch fährt.

    MX-30 Makoto mit Premium-Paket und GSD in soul-red, EZ 10/2023

  • Ich mache dann Pause wenn ich es will.

    Eben, danke. Genau deswegen hat mein Auto dann genug Reichweite, wenn es weiter kommt als ICH. Dann mache ich dann Pause, wenn ICH das brauche, nicht wenn das Auto es braucht. Das gehörte zu den Entscheidungskriterien damals. Wir machen also Pausen, wie wir sie schon immer gemacht haben, nur daß das Auto in diesen Pausen eben selbstständig "tankt".


    Zitat

    Und Tankstopps gibt es bei mir nur am Ende jeder Fahrt (außer sie ist deutlich länger als 800 km, was sehr selten vorkommt) damit der Wagen voll abgestellt wird. Und das ist in 3 min erledigt.

    Na siehste. Bei mir gibt's nur drei Möglichkeiten: wir fahren im Umkreis um ~100km, wir fahren nach Zeeland ~400km oder wir fahren nach Kroatien ~1300km. Die ersten beiden sind im Bereich dessen, was wir als Fahrer so gerade eben noch körperlich schaffen, und das macht der Akku auch locker, und das letztere ist - siehe oben und "Reiseerzählung" - auch nicht anders als mit den V6-Limousinen vorher. Das "Tanken" vor der Fahrt entfällt, da das Auto das alleine in der Nacht vor Fahrtantritt macht, das "Tanken" am Ziel entfällt auch, da das Auto das auch alleine am Ziel macht, und das sogar kostenfrei (bei uns sind das eben Campingplätze, wo Strom im Preis inbegriffen ist). Jeglicher Zeit- und Wegeaufwand zum Tanken, den ich 30 Jahre lang "selbstverständlich" aufgebracht habe - die 3 Minuten passen ja bestenfalls nachts um drei an einer menschenleeren Tanke und die Fahrt zur Tanke kommt auch noch hinzu - ist ersatzlos für uns weggefallen.

    Das machen andere natürlich anders, klar. Gibt ja genug, die glauben sie seien über Vernunft und Rücksicht erhaben und können 12+ Stunden nonstop Auto fahren, wo selbst Berufskraftfahrer sowas nicht machen (dürfen). Oder die "Pause" nach 4, 5, 6 Stunden unbewegten Sitzens mit zwei Kniebeugen erledigen. Oder... oder... oder...

    Aber für alle, die auch nur ansatzweise mit Vernunft Pausen machen, passt das halt seit vielen Jahren auf jeder noch so langen Strecke, ohne daß auch nur eine Minute mehr Zeit aufgewendet werden müsste. Sofern man das Auto halt noch so einer Anforderung auswählt - mit einem MEB würde ich das z.B. nicht machen ;)


    Zitat
    Ich nutze [den MX-30]nur für Strecken, die ich hin und zurück mit einer Akkuladung problemlos schaffe.

    Wie fast alle, klar. Ist eben auch für was anderes nur "höchst bedingt" geeignet. Für uns war er nur ein Übergang für die Wartezeit auf den "kleinen" Tesla - und das nun schon zum zweiten Mal. Den wird's wohl auch noch lange nicht geben, wenn dieses Leasing ausläuft. Nochmal zwei Jahre will meine Frau ihn nun aber nicht mehr haben, vier Jahre reichen ihr völlig...



    Zitat
    Als Reiseauto kommt er gar nicht infrage. Wenn Du (und die Ladies!) sich an einen 7er gewöhnt haben, brauchst Du nicht mit dem MX-30 kommen. So toll er sich in der Stadt auch fährt.

    Keine Frage, Wir haben uns mal aus Abenteuerlust mit dem dreiphasigen Facelift zum Keukenhof in Holland getraut, nur ~250km. War schon "aufregend". Auch mit großem Akku und Schnellladen wäre das kein Reiseauto. Der ersetzt bei uns ja auch nicht den V6, das macht natürlich ein Tesla.

    Für Freunde französischer Luxuslimousinen (die hier in DE kaum jemand jemals gesehen geschweige denn gefahren hat) ist BMW auch eher so "meh... wenn's denn kein anderes Auto gibt... ok....", insbesondere auf Reisen. Aber das ist gleich wieder so eine Glaubensfrage, einen BMW-Fahrer kann man andersrum nicht mal für den Gedanken interessieren, sowas auch nur als "Auto" anzusehen ;)

    Der 850i (?) us den 80ern/90ern, der mit den breiten Klappscheinwerfern wäre neben dem Z1 der einzige BMW, für den ich mich zumindest optisch begeistern kann, wenn auch ebenfalls nicht für das Interieur.

    Ach, und natürlich der i3, der war echt genial. Leider immer zu teuer.

  • zum Thema Reiseauto: wir waren die ersten 2 Wochen der Sommerferien in Dänemark. Am 28.07.2023, letzter Schultag in Bayern vor den Sommerferien, sind wir Mittag nach der Zeugnisausgabe von Landshut nach Flensburg (dort Zwischenübernachtung) gefahren. 4 Personen im Auto, 4 Fahrräder auf der AHK drauf. Mit Zwischen- aber ohne Tankstopp unterwegs (waren ca. 900 km). Kamen noch im Hellen an. Ich will mal das BEV sehen dass das kann.


    zum Thema Preis: viele hier bezeichnen den Mazda als günstig. Wenn man unter den ersten war und das Auto dank hoher Förderung für effektiv 23.000 € bekam mag das noch sein. Unserer liegt, selbst nach BAFA, noch bei fast 40.000 €. Und wir reden hier über ein Auto mit bestenfalls 200 km Reichweite. Keine Frage, der Mazda ist sehr wertig und liebevoll gemacht, aber 40k für einen bestenfalls Zweitwagen muss man sich leisten können/wollen. Der 7er hat 2000 rund das doppelte gekostet, war/ist aber das andere Ende der automobilen Nahrungskette. Natürlich sind die Autos in den letzten 23 Jahren deutlich teurer geworden, ich wage aber die Behauptung dass der Durchschnittsverdienst in dem Zeitraum nicht annähernd gleich stark gestiegen ist. Zum Vergleich: unser Golf 6 hat uns 2010 ca. 25k gekostet, und der taugt als vollwertiges Erstauto.


    zum Thema französche Luxuslimousine: ja, Komfort dass können unsere Nachbarn. Leider geht mir da die Sportlichkeit etwas ab. BMW kann halt beides.


    zum Thema Elektromobilität: hier bin ich dem Mazda sehr dankbar. Das Thema Auto ist für mich doch emotional, siehe nickname. Und er beweist mir, dass ein Auto auch ohne Verbrenner Spaß machen kann. Ich könnte mir daher, was vor dem Mazda anders war, durchaus ein BEV für die Langstrecke vorstellen, nur gibt es aktuell noch nix Adäquates am Markt. Der aktuelle 7er mag den chinesischen Kundengeschmack treffen, meinen jedenfalls (leider) nicht mehr.

    MX-30 Makoto mit Premium-Paket und GSD in soul-red, EZ 10/2023

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  • 800Km an einem Tag zu fahren ist strapaziös und ungesund.

    Stundenlang sitzen schadet dem Körper genau so, wie Zigaretten rauchen.

    Am Urlaubsort angekommen muss man sich dann zwei Tage von der Strapaze erholen. Deswegen plane ich für eine 800Km Reise zwei Tage ein.

    Nach 200Km, eine Stunde Pause (Auto ladet).

    Nach weiteren 200Km wird in der Jugendherberge übernachtet, und am nächsten Tag ist man ausgeschlafen, geduscht und hat gut gefrühstückt.

    Die Kinder haben auch ihr schönes Erlebnis.

    MX-30, 2021, kom-p, pre-p, Industrial vintage-p, polymetal grey, :love:

    Grüße aus Kehl/Rhein <3

  • Ich will mal das BEV sehen dass das kann.


    Unserer liegt, selbst nach BAFA, noch bei fast 40.000 €.

    Das BEV muss das doch gar nicht. Es schafft ja nicht mal jeder Verbrenner. Ein üblicher Brot-u. Butter Benziner hat 600-700 km Reichweite auf der Bahn bei gemäßigtem Tempo.


    40.000 EUR sind viel Geld für ein Auto aber für ein BEV mit der Ausstattung ist es immer noch günstig. Es gibt günstigere BEV aber keine für den Preis mit HUD und Matrixlicht.

  • 800Km an einem Tag zu fahren ist strapaziös und ungesund.

    Stundenlang sitzen schadet dem Körper genau so, wie Zigaretten rauchen.

    ...

    da will ich Dir gar nicht widersprechen. Wir sind es aber nicht in einem Rutsch gefahren. Außerdem hatte ich mit meiner Frau ja einen Ersatzfahrer wenn es mir zu viel geworden wäre. Und damit kamen wir sogar erholt an. Das macht für mich ein gutes Reiseauto aus.

    MX-30 Makoto mit Premium-Paket und GSD in soul-red, EZ 10/2023

  • Das BEV muss das doch gar nicht. Es schafft ja nicht mal jeder Verbrenner. Ein üblicher Brot-u. Butter Benziner hat 600-700 km Reichweite auf der Bahn bei gemäßigtem Tempo.


    40.000 EUR sind viel Geld für ein Auto aber für ein BEV mit der Ausstattung ist es immer noch günstig. Es gibt günstigere BEV aber keine für den Preis mit HUD und Matrixlicht.

    zur Reichweite: wenn Du zwei Dinge beachtest, kannst Du mit einem Benziner auf der BAB ungeahnte Reichweiten erzielen: vorausschauende Fahrweise, max. 130 km/h. So sind wir auf die 900 km gekommen, trotz Fahrräder. Die größte Variable bezüglich Verbrauch sitzt halt hinterm Steuer, egal welcher Antrieb.


    zum Preis: der Mazda ist nicht billig aber im besten Sinne "preiswert", da bin ich ganz bei Dir. Sonst hätten wir ihn auch nicht angeschafft.

    MX-30 Makoto mit Premium-Paket und GSD in soul-red, EZ 10/2023