Mazda 2 Hybrid

  • Funktionieren, im Sinne von fahren, tut das alles. Aber es macht halt ressourcen- u. umwelttechnisch keinen Sinn. Nehmen wir doch mal das Beispiel deines Mercedes. Der hat einen komplizierten DIrekteinspritzer Turbomotor mit 6 Gang Doppelkupplungsgetriebe und einem 15,6 kWh Akku (evtl. noch zusätzlicher Riemenantrieb für Nebenaggregate, da weiß ich nicht wie die das gelöst haben). Zur Erinnerung, der im MX-30 ist 35,5 kWh groß und wiegt 350 kg. Nun kannst du zwar elektrisch fahren aber nicht weit, wenn der Akku leer ist springt der hochkomplexe Verbrenner an und ist an sein Getriebe mit festen Übersetzungen gekoppelt - er fährt quasi als normales Auto, das nebenbei den Akku aufladen kann. Damit ist kein effizientes Fahren möglich, weil du trotzdem den schweren Akku mitschleppst und der Verbrenner in einem ungünstigen Bereich arbeiten muss.


    Jetzt der Vollhybride ala Prius oder eben Yaris: Da ist der Akku, wenn ich mich richtig erinnere, 2 kWh groß (davon 1 kWh nutzbar) und wiegt stolze 12 kg. Der Verbrenner in ein simpler Saugmotor, ein Getriebe gibt es im herkömmlichen Sinne nicht und Nebenaggregate kommen ohne Riementrieb aus. Beide Motoren arbeiten IMMER in Kombination, d.h. beim Anfahren hast du den Vorteil des Drehmoments des E-Motors und bei hohem Leistungsbedarf läuft der Verbrenner durch die stufenlose Übersetzung in einem sehr günstigen Verbrauchsbereich (Muscheldiagramm, hohe Last ist besser). Teilweise ist das dann eben z.B. so geschalten das die Steuerung bergauf die Last des Verbrenners erhöht um gleichzeitig die Batterie zu laden (das bekannte jaulen bei hoher Last), damit wenn du oben ankommst der Akku voll ist und der Verbrenner abgeschalten werden kann. Beim B250e würde der dann weiterhin mit niedriger Last weiterlaufen, was sehr ineffizient ist (niedrige Last, niedriger Wirkungsgrad, hohe Verlustenergie).


    Wenn sich Deutschland dann endlich mal dazu durchringen könnte E-Fulls als nachhaltig anzusehen, dann gäbe es eigentlich keinen Grund mehr noch E-Autos oder reine Verbrenner zu fahren, zumindest wenn man es ernst meint damit die Umweltziele erreichen zu wollen.

  • Die E5/E10/Ewasauchimmer Kraftstoffe sind aber Biokraftstoffe der 1. Generation die mit dem Nahrungsmarkt konkurrieren. Bei heutigen E-Fuels spricht man da eher von Biomasse der 2. und 3. Generation, die aus sämtlichen Bioabfällen herstellbar sind. In Deutschland landen 50% aller produzierten Lebensmittel direkt in der Mülltonne, da könnte man schon was rausholen ...

  • Mag schon sein. Es bleibt trotzdem Augenwischerei. Der gleiche Wein, nur in anderen Schläuchen. Hätten die Autohersteller und der ADAC usw. damals mit dem E10 (speziell hier in Deutschland) nicht so eine Panik verbreitet, wären wir schon längst bei E100 für die meisten Autos. Und heute mit dem Argument "ich nehme 5-6 soviel Strom als ich im Batterie-Auto bräuchte und mache damit Biosprit" soll das funktionieren? Sehr komisch.

  • Funktionieren, im Sinne von fahren, tut das alles. Aber es macht halt ressourcen- u. umwelttechnisch keinen Sinn. Nehmen wir doch mal das Beispiel deines Mercedes. Der hat einen ...

    ...also ich sehe das anders.
    1.) Mazda MX-30 für Kurzstrecken (ist ja vorhanden).

    2. Weiteres Auto für längere Strecken - in diesem Fall halt der B250e. Der auf Langstrecken - und das nicht nur für Urlaubsfahrten! - gelegentlich gebraucht wird. Ich brauche etwa 6,5 l Super je 100 km (mit E-Unterstützung). Der vorherige Diesel hat 6,5 Liter Diesel gebraucht. Ich hätte also einen anderen, in der Größe- und Preisklasse liegenden reinen Benziner oder Diesel anschaffen sollen? Dann wäre ich auf den Kurzstrecken, auf denen ich jetzt rein elektrisch fahre (zur Erinnerung: rund 80 Prozent der Gesamtfahrleistung) mit Benziner oder Diesel gefahren. Mit diesen Verbrennern (zuletzt ein Diesel, aber auch ein kompaktes Markenprodukt mit 115 PS und Automatik) habe ich bei unseren Kurzstrecken-Gegebenheiten 8,8 Liter Super gebraucht! Hallo? Jetzt elektrisch 20 kWh.

    Was ist daran falsch - oder umwelttechnisch ohne Sinn?

    Soll ich mit dem Mazda mit meiner Frau 350 km in die Spezialklinik fahren und dazwischen zweimal stundenlang tanken? Der Benz macht, obwohl er nur einen 36 Liter-Tank hat, locker seine 550 am Stück - dank Hybrid und Akku. Die Alternative wäre ja ein ähnlich hochwertiges, sicheres und gut ausgestattes Benziner-Fahrzeug gewesen, das bei ähnlicher Leistung locker seine acht Liter oder mehr wegschlucken würde. Das aber macht bei unserem Fahrprofil nun wirklich keinen Sinn.


    P.S.: Bei dem Verbrauchsfoto muss man berücksichtigen, dass dabei auf dieser Strecke 50 km Landstraße und etwa 20 km Stadtverkehr beinhaltet sind. Der Rest ist Autobahn, in der Regel mit Tempo 120 bis 145, im besagten Fall aber leider auch ein kleiner und ein etwas längerer Stau, die halt ein wenig auf den Schnitt gedrückt haben.

  • Hallo zusammen,


    ..ich habe auch, rein ökologisch, ein völlig reines Gewissen !

    Den MX-30 nutzen wir als Kurzstrecken und Stadt Fahrzeug, was anderes kann er ja auch nicht.


    Für weitere Strecken, und alles andere ist ein 300TE 4-matic mit H Kennzeichen vorhanden..

    Die anderen drei haben Saison Kennzeichen und fahren 2000km ,- zusammen.


    Dafür zahle ich dann soviel Versicherung und (Straf-) Steuern, da könnt Ihr ruhig einen Diesel oder eine Hybrid als Zweit-, oder Drittwagen fahren.. .

    Ist so ein bisschen wie "Smartificate",- nur in echt..:S


    Gruß

    Reinhard

    "Man lernt nur aus seinen Fehlern. Erfolg hat noch keinem geholfen."

    (Karl Lagerfeld)

  • Du hättest einfach einen normalen Verbrenner kaufen können und hättest dir (bzw. der Welt) die Ressourcen der relativ großen Batterie gespart, die ja immerhin eine halbe MX-30 Batterie ist. Mein alter Verbrenner hat 6,7 Liter verbraucht, der hatte aber nix mit Elektrounterstützung. Angegeben war er mit 5,1 Liter, also 1,6 Liter mehr. Der B250e ist aber mit 1,4 Litern angegeben, also 5,1 Liter mehr.

  • ...nochmal, und jetzt konkret:


    Der 115-PS-DSG-T-Cross meiner Frau hat bei uns (sehr bergig, kurvig) 8,8 Liter je 100 km verbraucht. Mein Tiguan TDI DSG 4motion auf diesen Kurzstrecken 7,5 bis 8,0 l. Jetzt fahre ich halt mit Strom. Auf der im Bild weiter oben für den Benz geposteten Strecke hat der kleinere, unbequemere, unkomfortablere, lautere T-Cross etwas über sieben Liter gebraucht, der Tiguan 6,5 bis 6,8. Ich bin xxxx-fach 230 km hin und 230 km zurück gefahren und kann das ziemlich genau belegen.

    In der Regel fahren wir (weil außerhalb eines größeren Orts wohnend) reine Kurzstrecke, fünf km hin, fünf km zurück. Ab und an mal 10 km hin und her, das meist weiteste sind 25 km und her. Da säuft sich der Benziner tot bevor er auch nur annähernd warm wird.

    Höhenunterschied: ca. 300 m auf 3 km.

  • Hallo zusammen,


    Ich werde meine fünf Cent dazugeben. Wir verwenden das MX-30 in fast allen Fällen, in denen wir die Fahrt auf einen Ladestopp beschränken können und das Auto am Zielort aufladen können, d. h. bis 200 Autobahnkilometer von zu Hause entfernt. Letztes Jahr haben wir sogar als Experiment einen Urlaub in den Alpen gemacht und dabei fast 1500 km in 10 Tagen zurückgelegt (zzgl. 2*300 km An/Abfahrt). Allerdings mit einem Zwischenstopp bei unseren Freunden.

    In den seltenen Fällen, in denen wir ein größeres Auto oder ein Auto für eine längere Strecke benötigen, nutzen wir ein Carsharing. Wenn wir das Thema aus der Perspektive des Umweltschutzes (und auch der Kostenersparnis) betrachten, ist die Nutzung von Carsharing am sinnvollsten. Soweit ich mich an die Statistiken erinnere, wird jedes Carsharing-Auto von durchschnittlich 7 Personen genutzt. Die Carsharing-Gebühr deckt alle Kosten, einschließlich Versicherung, Steuern, Wartung und Kraftstoff. Die Hauptnachteile von Carsharing sind die begrenzte Verfügbarkeit in kleinen Städten, die Notwendigkeit, ein Auto im Voraus zu buchen, und die Tatsache, dass das nächste Auto der richtigen Klasse ziemlich weit vom Wohnort entfernt sein kann.


    Grüße,

    Evgeniy