Fernreise mit dem Mazda MX 30 plus App Test JUCR

Ich habe am Wochenende auch zum ersten mal eine "Fern"-reise unternommen. 140 km Hinweg. Beim Start waren noch 50 km Reichweite auf der Anzeige. Also habe ich sicherheitshalber gleich die erste DC-Ladesäule auf der Strecke angesteuert. Zu Beginn wurden noch 35 kW Ladeleistung angezeigt. Nachdem ich eine Stunde an der zugigen Tankstelle gewartet habe, war die Ladeleistung auf 8 kW zusammengeschnurrt. Bei 90 % hab ich abgebrochen und er bot mir 130 km Reichweite an. Zwei Drittel der Strecke waren Autobahn, max. 120 km/h, 18 °C, Sitzheizung. Reichweite und Reststrecke hielten sich die Waage. Es war mir aber zu riskant ans Limit zu gehen. Also habe ich nach der halben Strecke (an der letzten Schnellladesäule) nochmal 20 min gestoppt. Mit den zusätzlichen Umleitungen hab ich am Ende fast 4 h gebraucht, was ich sonst gemütlich in 1,5 h schaffe...

Eigentlich eine Zumutung, wobei immerhin beide Ladesäulen auf Anhieb mit der ADAC-Karte funktionierten. Damit kann man tatsächlich keinen Verbrennerfahrer bekehren. Der Mazda geht tatsächlich nur für den Alltagskurzstreckenverkehr.

Fun-Fakt am Rande: Neben mir lud ein E-Auto-Neuling. Er hatte seinen Q4 E-Tron mit dem kleinsten Akku gerade beim Händler abgeholt und auf seiner Fahrt von etwas über 200 km auch schon den 2. Ladestopp

Und er hatte noch 300 km vor sich, und für das deutsche Qualitätsprodukt mehr als das Doppelte des Mazdapreises bezahlt. Also kochen Andere auch nur mit Wasser.

Bei der Rückfahrt habe ich nur einen kurzen Stopp gebraucht. Dabei hatte ich allerdings nur eine Ladeleistung von max. 15 kW trotz warmen Akkus.

Warum hast du nicht vor Abfahrt Zuhause auf 100% geladen ?

Und warum am Schnellader auf 90% ?

Zitat von SRAM

Warum hast du nicht vor Abfahrt Zuhause auf 100% geladen ?

Und warum am Schnellader auf 90% ?

# 1. Weil Töchterchen erst kurz vor meiner Abfahrt mit dem Wagen nach Hause kam, da war der Akku halt schon so weit runter.

Außerdem wollte ich das Schnellladeverhalten mal selbst testen. Sonst lade ich eigentlich nur zu Hause.

# 2. Wegen Punkt 1 habe ich die nächstgelegene Säule angesteuert und hatte die Hoffnung, die gesamte Reststrecke mit einer Akkuladung zu schaffen. Nun weiß ich, dass es nicht sinnvoll ist, bis zur Vollladung zu warten. Man ist tatsächlich schneller, wenn man mehrmals lädt, dafür aber dafür mit höherer Leistung. Ich lerne halt immer noch dazu

Zitat von Ferruwerkstatt

.. Ich lerne halt immer noch dazu

Nobody is perfect

Danke für den Bericht. Deine Entscheidung kann ich absolut nachvollziehen.

Aber man muss auch sagen - eine Reise von 750km ist auch mit dem MX30 möglich - ja in einer katastrophalen Zeit - aber hey soll ich jetzt mein Fahrrad wegwerfen, weil ich damit für 200km 20h benötige (abgesehen davon, dass mir nach 40km der A.. schmerzt) - ist ein Fahrrad deswegen kein vernünftiges Fortbewegungsmittel? Wäre ein Motorrad sinnvoller...

Klar kann ich die Strecke mit einem Ioniq5 in der halben Zeit (braucht man solange???) abreißen, aber dafür zahle ich dann 10.000€ mehr. Natürlich würde ich die ausgeben, wenn ich 5mal im Jahr die Strecke fahren muss und keine Alternative habe. Aber wenn ich alle 2 Jahre soweit fahre....

Das war bestimmt ein Ritt. Aber wenn man über doppelt solange braucht um von A nach B zu kommen, dann muss man schon schmerzfrei sein. Ich hätte da gar keinen Bock drauf. Bin froh, dass ich die Verbrennerbüchse für sowas habe und auch bei Bedarf schneller als die 140 Km/h fahren kann.