… dem Gesagten/Geschriebenen kann ich größtenteils nur zustimmen. Ich denke ich gehöre auch eindeutig zu der Zielgruppe. Bei uns wäre es dann auch das vierte Fahrzeug neben Range Rover Evoque , Z4-e89 und einem Mini (nutzt momentan überwiegend unsere 19-jährige und soll sie sich zukünftig mit unserer aktuell noch 16-jährigen Tochter „teilen“).
Da wir uns allerdings bewusst sind, dass das „teilen“ einiges an Konfliktpotential birgt, wollte ich uns noch ein zusätzliches Fahrzeug zulegen. Primär für meine Frau und mich (>90% der Anwendungsfälle können halt mit der reduzierten Reichweite erschlagen werden) in Ausnahmefall aber auch als Ausweichfahrzeug für unsere Töchter.
Dabei sollte das Fahrzeug folgende Kriterien erfüllen:
- möglichst elektrisch (Reichweite wegen der Alternativen eher unwichtig)
- etwas erhöhte Sitzposition (meine Frau hatte einen Bandscheibenvorfall und ich kann dem mittlerweile auch etwas abgewinnen)
- Materialanmutung und Design im Innenbereich sollte ansprechend sein (hier war ich bisher vor allem von den VW-Alternativen, aber auch PSA, … sehr enttäuscht)
- sollte gerne auch über einige elektronische Schmankerl wie HUD, Verkehrszeichenerkennung, … verfügen (der RRE ist hier mittlerweile etwas in die Jahre gekommen)
- möglichst nicht zu teuer (da sich meines Erachtens die Entwicklungen im e-Bereich in den nächsten Jahren noch überschlagen werden und da ist es es absolut gesehen ein gewaltiger Unterschied ob ich nach 3-4 Jahren 70-80% von einem 23k€ oder von einem 60k€ Fahrzeug abschreiben muss)
Sprich das mit Abstand einzige Fahrzeug was mich hier wirklich angesprochen hat, war der MX-30 und den hätte ich letztes Wochenende auch fast bestellt. Ich hatte mir hier lediglich ein Preislimit von 23k€ gesetzt und da fehlten noch 300€.
Das trotz:
- unpraktischer Türen und begrenzten Platz auf derRückbank (bei uns eher unwichtig da in den wenigen Fällen in denen wir heute noch mit allen zusammen unterwegs sind könnte man dann immer noch auf den RRE ausweichen)
- schlechter Raumnutzung (verstehe beim besten Willen nicht, warum man es nicht wenigstens geschafft hat zumindest die Ladekabel im „Motor“Raum unterzubringen)
- langer Ladezeiten
- im Vergleich schlechte Effizienz (hoher Verbrauch der sich nicht allein auf das hohe Gewicht trotz kleinem Akku zurück führen lässt)
Nur wenn dann die Strompreise in Richtung 50 Cent/kWh explodieren (haben momentan noch keine PV-Anlage und diese ist erst im Rahmen eines Anbaus in ca. 3 Jahren geplant) und man dann noch hier liest, dass der MX-30 auch beim Thema Ladeverlust eher schlecht (>20%) unterwegs ist, geht der eh schon schöngerechnete BC, wegen der schlechten Effizienz, gar nicht mehr auf.
Klar kann man natürlich versuchen möglichst häufig günstig „fremdzuladen“ (Lidl, AG, Freunden ?), nur darauf, dass diese Möglichkeiten dann lange noch in der Form erhalten bleiben, will ich mich nicht verlassen. Irgendwann ist e-Mobilität halt Normalität und zum Greenwashing nur noch bedingt geeignet. Hinzu kommt die Befürchtung, das der Wagen in 3-4 Jahren mit dann, auf Grund des Alters, noch einmal reduzierter Kapazität und wegen der Alternativen im Neuwagenbereich mit extrem höheren Reichweiten, kaum noch als Gebrauchtwagen verkäuflich ist.
Sprich das Herz sagt „ja“ der Verstand sagt jedoch „nein“. Der Kampf ist jedoch noch nicht komplett ausgefochten. Automobilkauf hatte bei mir immer auch etwas mit Emotionalität zu tun. ?
PS.: Führe momentan eine Diskussion mit meinem Nachbarn, der von seinem e-UP total überzeugt ist. Die ganzen sachlichen Argumente sprechen auch klar gegen MX-30 und für e-UP. Nur ist der e-UP kein Fahrzeug in dem ich gerne fahre. Nur traue ich mich nicht ihm das so zusagen. ?