Ausführliches Fazit nach exakt 11 Monaten und 21.000KM

  • Wieder einmal ein lautes "Servus" ins Forum!


    Da wir den MX30 nun seit etwa exakt 11 Monaten und rund 21.000KM fahren, möchte ich nun zum Jahresende ein genaues Fazit abgeben! Ich denke, dass es zumal für MX30 Besitzer interessant ist zu lesen, wie die Erfahrungen anderer sind und zudem ist es denke ich für "Zukünftige" Besitzer ebenfalls sehr interessant, da der MX30 bei uns ein breites Einsatzspektrum hat und wir dadurch dementsprechend viel zu erzählen haben!


    Vorab nochmal zur Situation, warum wir einen MX30 haben. Grundgedanke war, das wir durch unsere PV-Anlage am Dach so viel Strom produzieren, dass wir diesen schlussendlich auch richtig nutzen müssen. Daher haben wir uns für ein EV entschieden. Das möchte ich deshalb erwähnt haben, da bei uns nie die Kostenersparnis sowie auch der Umweltgedanke an erster Stelle stand. Zudem laden wir den Mazda zu 95% daheim an der eigenen Wallbox.


    Beginnen möchte ich einmal mit all den positiven Aspekten eines Mazda MX30, welche uns aufgefallen sind.


    - Zunächst einmal die Optik, da diese zumal etwas "ungewohnt" für ein EV ist. Besonders von Vorne und schräg Vorne ist der MX30 ein richtig gut gelungenes Auto, welches an jeder Ladesäule die Blicke auf sich zieht. Besonders in dem " 3 - Tone Red" in Verbindung mit dem "modern" Interieur ist ein optisch ziemlich cooles Auto. Allerdings besitzt auch der MX30 eine Achillesferse, nämlich das Heck. Das ist zwar nicht "hässlich" allerdings besitzt das Heck bei weitem nicht diesen "Wow Effekt" wie die Front. Alles in einem ist der MX30 aber ein optisches Highlight im Straßenverkehr!


    - Auch die Beschleunigung sowie der Anschub ist für diese Fahrzeugklasse voll in Ordnung, vielleicht sogar etwas "to much" für die Stadt? Besonders aus dem Stand weg ist der Wagen ziemlich flink, was nicht zu selten für "Freude am Fahren" sorgt. Den das kann der MX30 richtig gut! Besonders in der Stadt ist der Mazda ist wahnsinnig lässig Auto, besonders mit dem "One paddle driving"


    - Die Reichweite ist auch für uns ein positiver Punkt, da wir einfach nicht mehr benötigen. Wir besitzen neben dem Mazda noch einige weitere Fahrzeuge, daher brauchen wir beim EV keine 500KM Reichweite. Im Sommer kommen wir rund 200KM (60% Landstraße und 20% Stadt sowie 20% Autobahn), im Winter rund 140KM bei gleicher Fahrweise. Das klingt zunächst sehr wenig, allerdings passt es für uns Optimal, besonders für Kurzstrecke oder auch zum pendeln eignet sich der Mazda optimalst!


    - Auch die Gebrauchtwagenpreise sind für den Wagen sehr angemessen. Ehrlicherweise, ob er als Neuwagen seine rund 35.000€ mit seinen doch eher geringen Nutzen (Abgesehen als Zweitwagen) sei dahingestellt. Fakt ist aber, dass der MX30 als junger Gebrauchter sehr interessant ist. Unser hatte noch rund 3 Jahren und 20.000KM einen Preis von 17500€ als Vollausstattung inkl. 8 neuwertigen Reifen sowie Werkgarantie. Der Preis ist unserer Meinung nach sehr fair, für das was man bekommt.


    - Die Größe ist definitiv auch ein Pluspunkt! Die Ausmaße passen, zumindest für uns richtig gut, da wir maximal zu zweit im Auto sind und daher die Rücksitzbank eher als Ablage dient. Auch der Kofferraum reicht für normale Besorgungen meist aus.


    - Einer unseren wichtigsten Aspekte beim MX30 ist die Ausstattung sowie die Materialanmutung, denn diese ist für diese Fahrzeugklasse, zu dem doch eher geringen Preis (Als Gebrauchter) ein Wahnsinn. Angefangen vom Head Up Display, über die Memory Sitze zu dem Bose Sound System ist alles in dem Auto vorhanden, was man sich wünscht. Und dazu bekommt man auch noch eine sehr feine und fertige Verarbeitung im Innenraum, was besonders im Vergleich zur aktuellen VAG Palette in dieser Größe eine anderen Welt ist. Interessant ist, dass unser Model S, aus dem engen Familienkreis, aus 2019 doch etwas "billiger" wie der Mazda wirk im Interieur, was definitiv für den Mazda spricht!


    - Auch das Fahrverhalten generell überzeugt bei jeder Fahrt. Das Fahrwerk stimmt für unser Empfinden optimal, nicht zu hart und auch nicht zu weich. Es passt einfach!



    Nun möchte ich noch all die negativen Erfahrungen mit euch teilen


    - Kleine Vorgeschichte. Wir hatte im engsten Familienkreis, sprich Eltern und Geschwister die letzten 18 Jahre rund 24 verschiedene Autos. Leider hat es der Mazda geschafft, von all den 24 Autos der einzige zu sein, welche so oft abgeschleppt werden musste, bzw. wo so oft der Pannendienst da war. Traurige Bilanz nach etwa 11 Monaten: 2 mal Abschleppen sowie 2 mal Pannenhilfe. Und das, obwohl der Mazda von all den Autos der jüngste war. Grund war die 12 Volt Batterie, welche bis zum Austausch nur Probleme machte. Meistens fuhr der Wagen garnicht mehr, hin und wieder wollte er einfach nicht mehr laden. Schlussendlich hat Mazda eingesehen, dass es sich nicht lohnt, eine so schwache Batterie ständig aufzuladen. Nach ständigen Nachfragen wurde uns schlussendlich der Fehlerspeicher ausgelesen sowie eine neue Batterie in Rechnung gestellt. Ergebnis waren mehrere Hundert Fehler im Fehlerspeiche durch eine defekte 12 Volt Batterie. Fairerweise, seit dem Tausch gab es keine Probleme mehr!


    - Das Türkonzept sieht zwar schick aus, stört allerdings im Alltag immer häufiger und ist definitiv nicht praktisch!


    - Der Lane Assist stört jedem welcher mit dem Auto fährt, wobei ich mich jedes mal Frage, dass noch niemand ins Lenkrad gebissen hat? Zunächst lässt sich nicht dauerhaft ausschalten sondern ist nach dem Start wieder aktiviert. Das wäre ja halb so schlimm, wenn er nicht ständig irgendwelche Linien sieht, welche nicht existieren und dann anfängt am Lenkrad herumzureisen. Auch diese ständige Piepserei bringt einen zur Weißglut. Der Lane Assistent in meine persönlichen A3 Sport Quattro, welcher bald 11 Jahre alt wird, funktioniert um Welten besser und das Beste, er lässt sich dauerhaft deaktivieren!


    - Ein weiterer Punkt, welcher bestimmt wieder einer EU Norm geschuldet ist, ist dass sobald man die Türe öffnet der Wagen eine Vollbremsung hinlegt. Besonders nervig beim Einparken, wo man zur Hilfe aus der Türe schauen möchte. Das geht beim MX30 einfach nicht.


    - Auch die Übersicht ist nicht optimal, was aber natürlich der "Coupe" Form geschuldet ist. Die 360 Grad Kamera ist eine große Hilfe!


    - Ein Punkt, welcher besonders in der Stadt nervig ist, ist die Lautstärke der Standheizung, welche überdurchschnittlich laut ist.


    - Gefühlt ist es auch , egal bei welche Innentemperatur zu warm im Mazda. Vielleicht ist das aber auch eine Wahrnehmungsstörung von uns:)


    - Der Wertverlust. Das betrifft uns war zur mässig, aber der Mazda, sowie die meisten E-Autos unterliegen einem gewaltigen Wertverlust, welche als Privatperson, welche den Wagen kauft nahezu nicht tragbar ist. Daher rate ich stets dazu EV als junge Gebrauchte zu kaufen.


    - Der Nutzen passt für uns optimal und könnte nicht besser passen. Allerdings ist der Mazda als einziges Auto, besonders in einem Haushalt mit mehr Personen nur schwer als einziges Auto geeignet. Das muss aber jeder selber entscheiden!


    - Was mir auch noch einfällt ist, dass sich das Lenkrad schon langsam auflöst, daher würde ich mir ein Echtleder Lenkrad wünschen.


    Das wars zunächst meinem bzw. unserem Fazit. Ich hoffe, das war für den einen oder anderen halbwegs interessant. Bei Fragen würde ich diese gerne in der Antwortenspalte beantworten!


    Wir sind uns sicher, dass der MX30 noch länger bei uns bleiben wird, da er das was er machen soll ziemlich gut macht!


    Bis dahin wünsche ich euch alles Gute!

    Grüße Austria_MX30

  • Lenkrad: Ringträger ?


    Akku 12 Volt: nicht lange rummachen, ist er einmal tiefentladen, kann man sich schonmal einen nachbestellen. Außerhalb Garantie tut es der günstigste aus dem Zubehörhandel.


    Türen: praktisch ist anders für Nutzer enger Parkplätze. Für uns waren sie ein Kaufgrund weil wir schon immer suicide doors wollten und weil das einsteigen wegen der rechtwinklig öffnenden Vordertür auch für Senioren sehr einfach ist.

  • Lenkrad: Ringträger ?


    Akku 12 Volt: nicht lange rummachen, ist er einmal tiefentladen, kann man sich schonmal einen nachbestellen. Außerhalb Garantie tut es der günstigste aus dem Zubehörhandel.


    Türen: praktisch ist anders für Nutzer enger Parkplätze. Für uns waren sie ein Kaufgrund weil wir schon immer suicide doors wollten und weil das einsteigen wegen der rechtwinklig öffnenden Vordertür auch für Senioren sehr einfach ist.

    Servus!


    Alle die den MX30 fahren haben tatsächlich keinen Ring.


    Bei der Batterie haben wir gleich plädiert, dass wir doch bitte eine neue gerne hätten, Mazda hat sich allerdings dagegen lange gewährt.


    Die Türen sind optisch natürlich ziemlich cool, wir nennen ihn auch den RR Cullinan für Arme, allerdings stören sie uns zumindest im Alltag schon etwas.


    Grüße

  • Hey Austria,

    vielen Dank für deine Eindrücke, wenngleich 21.000km jetzt kein Langzeittest sind (hast du ja auch nicht so deklariert). Zum Thema Langzeiterfahrung könnte Saftschubse mit seinen 80.000km eher was dazu schreiben. Du kannst ja dein Update nach weiteren 11 Monaten uns gerne mitteilen :)


    Die Beschleunigung hat mich jetzt nicht vom Hocker gehauen, da ich von meinem anderen Auto etwas höhere Beschleunigungswerte gewohnt bin, allerdings habe ich mir den Mazda auch nicht wegen der Beschleunigung zugelegt.


    Ich habe noch eine Frage zum Einparken: Wieso parkt man mit offener Tür ein? Das habe ich zugegeben noch bei niemandem gesehen und finde es gut und richtig, dass das Auto eine Bremsung einlegt (ich wusste das bis jetzt ehrlich gesagt nicht, weil ich das nie probiert habe ^^ ). Innen, Außenspiegel und Rückfahrkamera decken normalerweise alles ab. Die Rückfahrkamera macht ja sogar Alarm, wenn sich dort was im Bild umherbewegt. Vielleicht hast du dafür einen bewussten Anwendungszweck, aber für mich ist es erstmal nicht schlüssig.

  • Servus!


    Zunächst einmal zur Beschleunigung. Natürlich ist es nicht „besonders“ schnell, natürlich kein Vergleich wie etwa bei uns zum Model S, das ist natürlich eine ganz andere Welt.


    Aber für die Fahrzeugklasse und für das Gewicht finde ich ihn im Bereich von 0-70KM/H etwa ziemlich spritzig!


    Zum Thema mit der offenen Türe. Hin und wieder müssen wir mit dem Auto eine enge 90 Grad Kurve rückwärts bewältigen. Jetzt ist es aber so, dass auf der Fahrerseite ein relativ hoher und spitzer Bordstein ist, den ich im Spiegel nur schwer sehe, daher öffne ich da immer gerne die Türe damit ich da präzise dran vorbei komme, da es nur wenige Zentimeter zu der Kante bzw. dem Spitz sind und ich mir bzw. wir uns nicht den Reifen an dem Spitz kaputt fahren wollen!


    Zum Thema Reifen…rund 20 Minuten nach dem Verfassen vom Eingangsthread hab ich mir einen Schrauben heute Morgen eingefahren…


    Grüße

  • Das mit Alarm bei Bewegung sind die hinteren Ultraschall und auf etwas größere Distanz die beides Radarsensoren hinten, nicht die Kamera.


    Ah okay, danke für die Information. Ich möchte auch meinen mal bemerkt zu haben, dass der Alarm schon an war, obwohl das Objekt noch gar nicht in der Kamera sichtbar war. Das würde sich ja damit decken. Somit ein Argument mehr, weshalb man gar nicht erst die Tür aufmachen sollte


    Ah okay. Das kann ich natürlich aus der Ferne nicht anders beurteilen. Wenn das für dich so klappt, dann sei es so :)


    Bezüglich des Reifens: Grundsätzlich sind Schäden in der Lauffläche reparabel, allerdings sollte das Objekt nicht größer als 6mm sein. Mindestprofiltiefe scheint ja noch zu passen. In jedem Fall solltest du so nicht weiterfahren, wenn du nicht das Risiko fahren willst, dass dir der Reifen bei der Fahrt platzt.

  • Ah okay, danke für die Information. Ich möchte auch meinen mal bemerkt zu haben, dass der Alarm schon an war, obwohl das Objekt noch gar nicht in der Kamera sichtbar war. Das würde sich ja damit decken. Somit ein Argument mehr, weshalb man gar nicht erst die Tür aufmachen sollte


    Ah okay. Das kann ich natürlich aus der Ferne nicht anders beurteilen. Wenn das für dich so klappt, dann sei es so :)


    Bezüglich des Reifens: Grundsätzlich sind Schäden in der Lauffläche reparabel, allerdings sollte das Objekt nicht größer als 6mm sein. Mindestprofiltiefe scheint ja noch zu passen. In jedem Fall solltest du so nicht weiterfahren, wenn du nicht das Risiko fahren willst, dass dir der Reifen bei der Fahrt platzt.

    Danke, waren uns beim Reifen unsicher ob sich das reparieren lässt!


    Vielleicht lässt es sich vor Heiligabend ja noch beheben.


    Grüße

  • Danke, waren uns beim Reifen unsicher ob sich das reparieren lässt!


    Vielleicht lässt es sich vor Heiligabend ja noch beheben.


    Grüße

    Ich würde dir erstmal empfehlen ein Ersatzrad darauf zu machen, damit die Schraube nicht noch mehr kaputt macht und es evtl gar nicht mehr reparabel ist und du keine Angst haben musst, dass du in der nächsten Sekunde einen Reifenplatzer hast. Wenn du kein Ersatzrad hast, kannst du als Notlösung auch Sommerräder auf die betroffene Achse (also beide Räder) machen bis du am Montag in die Werkstatt kommst. Ist das vorne oder Hinten dein Treffer? Hinten wäre weniger kritisch, in jedem Fall müsstest du vorsichtiger fahren und Autobahnen würde ich meiden, da Sommerräder eigentlich nur bis +7°C ausgelegt sind und der Gummi härter ist bei Temperaturen darunter. Wie gesagt, nur Notlösung damit du in die Werkstatt kommst, wenn du kein Not-Ersatzrad haben solltest (was glaube ich die wenigsten noch habe, ich auch nicht).


    Du kannst ja mal nach Werkstätten googlen, welche Reifenreparaturen anbieten. Du kannst auch mal Mazda fragen, aber ich würde mal schätzen, dass die dir eher einen Satz neuer Räder für die betroffene Achse andrehen wollen.


    Nachtrag: Wenn du in einer Region mit Schnee und Temperaturen <0°C wohnst, vergiss die Idee mit den Sommerrädern. Ansonsten, kann man das machen. Bei uns in der Gegend haben wir seit Wochen Temperaturen zwischen 5-10°C am Tag.

  • Uns hat sogar mal der ADAC vor Ort einen "Notstopfen" gesetzt, der so gut gehalten hat, daß der Reifenhändler bei der endgültigen Reparatur gemeint hat, daß sie den fast nicht entfernen konnten und die Reparatur nicht unbedingt notwendig gewesen wäre.


    Notstopfen Sets gibt's für kleines Geld zu kaufen und deutlich sinnvoller als der Klebepamp von Dichtmittel.